Och nö, Hannelore Kraft, wär‘ das nötig gewesen?
28. Juni 2009 um 23:59 | Veröffentlicht in Allgemeines | 1 KommentarSchlagwörter: Internetzensur, Kraft, Müntefering, SPD
Via @fdoemges und von dem wiederum via Website von Christian Machalak erfuhr die Welt von einem Rechtsstreit, den NRW-SPD-Chefin Hannelore Kraft ohne Not mit dem Blog der Ruhrbarone vom Zaun brach.
Himmelarschundwolkenbruch, in diesem Blog will ich eigentlich Gutes über die SPD schreiben! Und dann kriegt man immer wieder solche Eigentore zu sehen! Ich meine, was ist denn da passiert? Da hat Hannelore – oder ihr Referent – an ihrem Lebenslauf ein Stäubchen wegpoliert, und jemand hat sie dabei ertappt (für sowas gibt es die Wayback Machine und ähnliche). Ihre war eine äußerst läßliche Sünde, seines deswegen auch nicht eben ein journalistischer Coup. Peinlich, dabei erwischt zu werden, aber eben auch keine große Nummer, ein gut gemachter Kommentar in seinem Blog hätte sie m. E. da rausgerissen, kein Hahn hätte danach gekräht.
Und dann, liebe Hannelore, hast du nichts besseres zu tun, als einen Anwalt mit einer strafbewehrten Unterlassungserklärung auf diesen armen kleinen Blogger loszulassen? Ja, hast du denn zum Teufel noch nicht davon gehört, daß, wenn das Web 2.0 eins mehr haßt als Zensur, das ein Abmahnanwalt ist? Google mal nach „Freiher von Gravenreuth“! Jetzt ist das Ding in aller Munde, heute weiß es die Blogsphäre, Montag in acht Tagen berichtet wahrscheinlich der SPIEGEL Im Richtigen Leben. Ein toller Beitrag zur Selbstzerfleischung, wirklich, und ein Lehrstück für den Streisand-Effekt.
In other news, auf dem Cover des aktuellen „Vorwärts“ ist Franz Müntefering mit einer mechanischen Schreibmaschine dargestellt. Das Foto mag von Jim Rakete sein, aber es ist auch gleichzeitig fast ein Treppenwitz von einem Schuß in den eigenen Fuß angesichts der aktuellen Debatte über den „Generationen“-Konflikt zwischen digital natives und digital immigrants…
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